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Sep 03 2008

Über einen Sturm im Wasserglas


Geht es nach CVP - Nationalrat Jacques Neirynck, soll Mineralwasser künftig nur noch gegen ärztliches Rezept erhältlich sein. Was hält man bei der Mineralquelle Eptingen von dieser Idee?
Der waadtländer CVP - Nationalrat Jacques Neirynck begründet seine Idee, Mineralwasser in Zukunft nur noch gegen ärztliches Rezept abgeben zu lassen, mit der Belastung der Umwelt: Abfüllung, Transport und Herstellung der Flaschen bräuchten zu viel Energie. Ausserdem stellt er die Behauptung auf, wenn das Volk kein neues Kernkraftwerk wolle, müsse es auf das Mineralwasser aus der Flasche verzichten. Bei der Mineralquelle Eptingen AG, löste die nationalrätliche Idee Kopfschütteln aus.

Die "Volksstimme" befragte Jörg Buchenhorner, den CEO des Unternehmens.

"Volksstimme": Jörg Buchenhorner, was ging Ihnen durch den Kopf als Sie das hörten?
Jörg Buchenhorner: Offenbar hat Neirynck eine Idee aus Amerika aufgegriffen, die sich dort aber primär gegen abgefülltes, behandeltes Leitungswasser richtete, wie es in der Schweiz nicht verkauft wird. Ich bedaure, dass mit der undifferenzierten und polemischen Berichterstattung nun das traditionell verwurzelte Mineralwasser in der Schweiz ins Schussfeld geraten ist. Mineralwasser ist durch das Recht streng reglementiert und entspricht höchsten Qualitätsansprüchen. Die Behauptung, Mineralwasser sei nichts anderes, als abgefülltes Leitungswasser ist schlicht falsch.

Kann eine solche Behauptung überhaupt ernstgenommen werden, oder dient sie den Medien eher dazu, ihre Spalten in der Saure - Gurken - Zeit zu füllen?
Wenn ein solcher Vorstoss aus der Feder eines Nationalrates stammt, muss wohl mehr als ein Scherz dahinterstecken. Wir nehmen es durchaus ernst. Wir haben im Verband darüber diskutiert und warten vorläufig ab, was weiter passiert - und trinken Mineralwasser. Dass das Thema den Medien in der Saure - Gurken - Zeit nicht ungelegen kommt, ist nicht von der Hand zu weisen.

Wie fielen die Reaktionen anderer Mineralwasserproduzenten aus?
Im Verband hat die Idee von Neirynck Kopfschütteln ausgelöst. Der Politiker hat den Bogen eindeutig überspannt. Warum er sich ausgerechnet auf die Mineralwasserbranche eingeschossen hat, ist mir schleierhaft. In der Schweiz werden 96 Prozent der Glasflaschen und 76 Prozent der PET - Verpackungen recycliert.

Neirynck will seine Motion an der Herbstsession einreichen. Welche Chancen räumen Sie ihr ein?
Ehrlich gesagt, räume ich ihr nur geringe Chancen ein, dass sie überwiesen wird. Sie ist zu Wenig durchdacht und schiesst am Ziel vorbei. Wird 'sie nicht überwiesen, ist die Angelegenheit wohl endgültig vom Tisch. Die Kommentare in der Presse sprechen für sich.

Angenommen, die Motion würde wider Erwarten überwiesen und erfolgreich umgesetzt. Welche Folgen hätte dies für die Mineralwasserindustrie?
95 Prozent unseres Umsatzes erzielen wir mit Mineralwasser. Auf die Süssgetränke entfallen nur fünf Prozent. Sie können selber ausrechnen, was es für ein Unternehmen bedeuten würde, 95 Prozent des Umsatzes zu verlieren.
Weiter behauptet Neirynck, ein Kernkraftwerk könne nur verhindert werden, wenn man auf das Wasser aus der Flasche verzichte.

Was sagen Sie dazu?
Diese Behauptung ist an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeglicher seriöser Grundlage.

Welche Empfehlung möchten Sie Nationalrat Neirynck mitgeben?
Ich rate ihm, die ganze Sache besser zu überdenken und dabei die volkswirtschaftlichen Nachteile eines solchen Szenarios ebenfalls zu berücksichtigen. Interview Otto Graf
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